SG Wehrheim/Pfaffenwiesb. II - FV Stierstadt II 1:2

Wegen der letzten Niederlagen gegen Wehrheim/Pfaffenwiesbach II gab es keinen Grund den Gegner in irgend einer Weise zu unterschätzen. Dieser eröffnete die Partie erwartet körperbetont und operierte mit langen Bällen in Richtung unseres Tores ohne jedoch zwingende Chancen zu produzieren. Ab der 20. Min. hat der FVS dann mehr Zugriff auf das Spiel gefunden und konnte sich insbesondere über die Flügelspieler Jupp und Azo, die hervorragend von Musch in Szene gesetzt wurden, zum Strafraum vorarbeiten.

Musch war es dann, der mit einer taktischen Bogenlampe aus 30 Metern den Ball zunächst aus dem vom Flutlicht ausgeleuchteten Bereich herausgeschossen hat. Die vorausberechnete Ballistik tat ihr Übriges und lies ihn aus dem Dunkel ins lange Eck stürzen - von dem Schuss sprach er bereits auf der Hinfahrt. Über weite Strecken vollzog sich dann eine ausgeglichene Partie, die jedoch von schwierigen Platzverhältnissen geprägt war. Ballannahmen waren teilweise ein Glücksspiel. Kurvenradius und  Bremsweg stiegen auf rutschigem Geläuf exponentiell zum BMI der Akteure. Nicht so bei Azo. Er rackerte leichtfüßig auf der Außenbahn und schlug seine Haken. Mitte der zweiten Halbzeit wurde er schließlich am Strafraumeck freigespielt, schloss flach zum 0:2 ab und belohnte sich für eine hervorragende Gesamtleistung. Lange sah es aufgrund der Chancenarmut des Gegners nach einem ungefährdeten Auswärtssieg aus. Entgegen kam uns dabei auch zeitweise die gelb/rot-bedingte Überzahlsituation. Dieser schaffte Olli dann allerdings nach einem zu langen Wortwechsel mit dem Schiri ebenfalls per Ampelkarte Abhilfe. Dann macht Jupp im eigenen Strafraum ein riskantes aber einwandfreies Tackling, erwischt den Ball und klärt ihn ins Toraus – der Schiri hat eine eigene Meinung dazu und zeigt zum Entsetzen aller Stierstädter auf den Punkt. Klatti wählte anschließend die richtige Ecke und hielt den schwach getretenen Elfer ohne Mühe fest - insofern scheiß drauf ! Wir bekommen es in der Schlussphase kaum hin, den Ball mal aus der Gefahrenzone zu schlagen. Mehrere Strafraumszenen später tritt Robin dem Gegenspieler sowas von gegen den Köchel, dass Proteste gegen den zweiten Elfer kaum aufkommen wollten. Genauso klar wie die Entstehung, war dann auch die Verwandlung. Wir verlieren in der Nachspielzeit dann noch Musch mit Krampf und Schumi mit Wade zu. Dennoch retten wir das Ding einigermaßen verdient über die Zeit.

In der Kabine anschließend beste Stimmung. Erfreulich auch, dass die Trikots im und nicht auf dem Koffer lagen. Geordnete Abreise – später Feierabend. Die Jagd auf den Relegationsplatz geht weiter.