Dass es im Fussball hin und wieder von Vorteil sein kann, etwas auf den Rippen zu haben, zeigte sich im Derby gegen Oberhöchstadt mal wieder. Ohö führte, wie gewohnt, jeden Zweikampf hart an der Grenze und gerne auch darüber hinaus. So kam es, dass einige unserer Spieler des öfteren Gras aus den Zahnzwischenräumen entfernen mussten. Verwunderlich war, dass nur ein Spieler vorzeitig duschen geschickt wurde. Nach einem harmlosen Gehfehler, den Chris Diehl im Strafraum spendierte, beschwerte sich niemand über den fälligen Strafstoß. Zähneknirschend hat der Anhang des FVS auch die Doppelbestrafung durch Elfmeter und Platzverweis per Ampelkarte hingenommen. Mit Unverständnis verfolgte man danach jedoch eine ausgedehnte Spielphase, in der die Gastgeber praktisch jeden Zweikampf im Bereich des strafbaren Spiels führten und man allzu oft vergebens auf den fälligen Pfiff warten musste. Eine konsequentere Linie des Unparteiischen wäre wünschenswert gewesen um die Stimmung im Zaum zu halten. Selbst Manu H. wäre fast mit frisch gerissenem Kreuzband über die Barriere gesprungen, konnte jedoch von besorgten Anhängern rechtzeitig zurückgehalten werden. Sei‘s drum, Franny hält den gut geschossenen 11er mit Ansage.
Nach dem frühen Platzverweis spielten wir eine knappe Stunde in Unterzahl ein Kräfte zehrendes Spiel. Viel Spielfluss war aufgrund der engen Maße sowie der allgemeinen Gangart nicht angesagt. Das 0:1 durch Marcel war eine tolle Einzelaktion und verschaffte ein wenig Luft. Unser Team beschränkte sich in der späteren Spielphase auf solide Defensivarbeit. Wichtige Entlastung brachten Angriffe über Christian Liebig. Das 0:2 hätte nicht später fallen dürfen, da die Kräfte zur Neige gingen. James wurde auf die Reise geschickt und vollendete aus spitzem Winkel.
Wir verbuchen das 0:2 als Arbeitssieg. Was die Gangart betrifft, dürfte es ein Vorgeschmack auf den nächsten Gegner aus Mammolsheim gewesen sein.